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Mind Mapping




Mind Mapping ist eine Kreativitätstechnik, die auf den modernsten Erkenntnissen der Funktionsweise des menschlichen Gehirns basiert. Gedanken und Ideen werden in einem Zweigdiagramm auf einer Seite übersichtlich strukturiert und angeordnet, wobei die Verwendung visueller und grafischer Elemente dafür sorgt, dass das Potential beider Gehirnhälften genutzt wird. Einsatzmöglichkeiten von Mind Maps gibt es überall dort, wo schriftliches Nachdenken dokumentiert und Notizen gemacht werden sollen, z.B.:
Mitschreiben, Texte strukturieren, Ideen finden, Projekte planen, Wissen strukturieren und lernen mit Mind Maps
Die Denk-, Lern-, Kreativitäts-, und Arbeitsmethode Mind Mapping geht auf den englischen Lernforscher Tony Buzan zurück.

Vom Cluster zum Mind Mapping

Wer kennt das nicht. Man sitzt vor einem Blatt Papier, will etwas schreiben, ein Thema umreißen oder für einen Vortrag oder einen Ausbildungskurs strukturieren. Leicht entwickelt sich ein ungeordnetes Chaos auf dem Papier. Eine Möglichkeit, Gedanken, Ideen und Inhalte aufzuschreiben und zu strukturieren, ist das sogenannte Mind Mapping.



Goldmann Verlag, 183 Seiten
Die „Vorstufe" von Mind Mapping heißt Clustering. Diese Methode entspricht der Arbeitsweise unseres Gehirns. Viele Informationen werden nämlich nur bildlich verarbeitet und durch das begriffliche Denken nicht abgerufen. Clustern soll dabei helfen, Blockaden, wie sie allzu leicht im begrifflichen Denken entstehen, aufzulösen oder zu vermeiden. Frank beschreibt Clustern folgendermaßen: „Man schreibt ein Wort, einen Begriff oder einen Aussagesatz in die Mitte eines weißen Blattes und malt einen Kreis darum herum. Dies ist der Kern des Clusters. Man lässt nun die Gedanken kommen wie sie kommen und verknüpft sie, wie sie kommen, ohne Bemühen, eine Struktur zu entwickeln. Jeder Einfall wird wiederum selbst mit einem Kreis umgeben und durch einen Strich mit dem Kern oder dem vorherigen Gedanken verbunden.
Wenn die Assoziationskette nicht weitergeht, beginnt man eine neue. Man assoziiert so lange, bis einem nichts mehr einfällt." Dem Clustern entspricht in etwa das Brainstorming, eine Technik, die darauf abzielt, zu einem gegebenen Begriff möglichst viele Ideen zu sammeln und wenn möglich, unter Kategorien zu ordnen. Mind Mapping dient der Visualisierung derartiger Produktionen.
Auffallend ist die Ähnlichkeit einer Mind Map mit dem Aufbau einer menschlichen Nervenzelle Auch das Mind Mapping basiert auf dem Prinzip der Visualisierung von Gedanken, es wird allerdings nicht frei assoziiert, sondern es werden Begriffe zueinander in Beziehung gesetzt, so dass am Ende ein Netz von Beziehungen zwischen Elementen graphisch dargestellt wird.
Mind Map zum Thema "Ausbildung"
Dabei empfiehlt es sich, zunächst eine Liste relevanter Gesichtspunkte/Begriffe zu erstellen (einzeln oder in Gruppen). Im Anschluss daran erhält jeder einen großen Bogen Papier und die Aufgabe, das zu bearbeitende Thema in die Mitte des Blattes zu schreiben und die gesammelten Begriffe um diesen Kern herum zu einem Gesamtbild zu organisieren. Auf diese Weise gelingt es, wichtige Begriffe (Oberbegriffe) als „Schlüsselwörter" Hauptästen zuzuordnen, wodurch über- und untergeordnete Gesichtspunkte unterschieden werden. Nachfolgend entstehen durch Assoziationsbildung Seitenzweige.


"Das Mind-Map-Buch"

Moderne Verlagsgesellschaft
319 Seiten
Steps beschreibt eine Mind Map (Ideen-Karte oder Gedächtnis-Karte) sehr anschaulich am Bild eines Baumes aus der Vogelperspektive: „Die Hauptäste bilden die Schlüsselwörter, die sich in viele Teiläste bis hin zu den Blattspitzen verzweigen. Wie beim Baum können beim Mind Map neue Äste entstehen, alte ihre Bedeutung verlieren und aus Setzlingen neu Bäume, sprich Mind Maps werden".
Der Vorteil des - flächigen - Mind Maps gegenüber einer linearen Gliederung besteht demnach darin, dass es offener ist, d.h., es lässt z.B. viel eher zu, neue, in der zuvor aufgestellten Liste nicht enthaltene Gesichtspunkte aufzunehmen und andere zu streichen. Mindmapping geht also einen Schritt weiter als Clustern und Brainstorming. Diese Methode hilft bei der Eingrenzung eines Themas, der Entwicklung einer inneren Logik und einer Gliederung. Das Visualisieren von Gedanken hilft zu verstehen, dass es sich beim Aufschreiben nicht um einen Kopiervorgang - aus dem Kopf auf das Blatt - sondern um eine besonders konzentrierte Form des Denkens handelt.
Die weitere Strukturierung erfordert etwas Übung und die Anwendung einiger bewährter Regeln aus der Praxis.
Als Mind Map entsteht schließlich eine Art „Spickzettel", der assoziativ Ober- und Unterbegriffe verbindet und eine Verknüpfung z.B. der zugehörigen in einer Kartei gespeicherten Lehr- und Lerninhalte erlaubt. Für die Erstellung einer Mind Map und der zugehörigen Dokumente und Karteien gibt es das PC-Programm MindManager, das die Technik des Mind Mapping nicht nur ergänzt, sondern wesentlich erweitert.

MindManager in der Schule: "MindManager Smart" ist eine speziell für die Schule und den Ausbildungsbereich entwickelte Version des MindManagers, mit dem nach kurzer Einarbeitung Mind Maps am PC erstellt werden können. Diese können jederzeit verändert und erweitert werden. Sie können darüber hinaus mit anderen Dokumenten oder Webseiten verknüpft, elektronisch präsentiert oder als Webseite, Bild oder Text exportiert werden.
Alle Lehrerinnen und Lehrer dürfen das Programm auch auf ihrem Computer zu Hause installieren. Die Einsatzgebiete von MindManager sind sehr vielfältig. Sie reichen von der Ideensammlung über eine einfache Inhaltsanalyse, die Herstellung von Manuskripten bis hin zur Veranschaulichung komplexer Zusammenhänge.


Mindmapping und NLP

Natürlich können Sie eine Mind Map auch mit NLP-Strukturen generieren. Dann wären z.B. die "Ressourcen" die Wurzeln ihres Baums, "Rapport", "Feedback", "Reframing" etwa die Seitenäste des "Status quo" und die nach oben wachsenden Triebe das "Future-Pacing". Gerade für Supervisionen bietet sich diese Herangehensweise an.
Für die Vorstufe des Mind Mapping, das Brainstorming, bietet sich auch die kreative und spaßige Generierung einer Word-Cloud an...
Werner Friebel

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Mind Map "Philosophie der Lebenskunst"

     erstellt mit der freien Software "Cmap Tools"

Kostenloser online-Kurs Mind Mapping

Der Kurs bietet alles rund um das Mind Mapping. Wie Sie Mind Maps erstellen und betrachten. Welche Grundsaetze dabei zu beachten sind. Welche (Denk)Vorteile Sie durch das Mind Mapping erlangen, und wie und wann Sie Mind Mapping praktisch einsetzen können.

Lerntechnik Mind-Mapping

- Sehr gute Anleitung für Schule, Lernen und Unterricht (von der Franz-Böhm-Schule Frankfurt a. M.)

Kostenlose Schul-Lizenz

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Beispiele

Die umfangreiche und sehr informative Schweizer Mindmap-Galerie